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Seltene Erden sind in den vergangenen Tagen in den Fokus der Weltöffentlichkeit geraten. Viele Industrien in Deutschland sind auf die Stoffe angewiesen – doch China bremst die Lieferketten bewusst aus.
München – Dem baden-württembergischen Laborausrüster Stratec fehlen nach eigenen Angaben Seltene Erden. Für Magnet-Typen, die solche Vormaterialien enthielten, seien die Lieferketten unterbrochen, teilte das Unternehmen am Donnerstag (30. Oktober) in Birkenfeld bei Pforzheim mit. Die entstandenen Liefer-Rückstände seien bis zum Jahresende nicht mehr aufzuholen.
Seltene Erden werden in China abgebaut: Das Reich der Mitte besitzt für diese wertvollen Ressourcen ein gewaltiges Monopol – und nutzt dieses langsam, aber sicher aus. © imago stock&people via www.imago-images.de
Dazu kämen größere Auftragsschwankungen bei Serviceteilen und Verbrauchsmetaterial wegen der auf dem Weltmarkt oft wiedereingeführten Zölle. Deshalb werde der Umsatz 2025 stagnieren – statt um bis zu fünf Prozent zu steigen, wovon das Unternehmen bisher ausgegangen war. Das untere Ende der Spanne von zehn bis zwölf Prozent für die erwarteten Umsatzrendite vor Steuern und Zinsen (Ebit-Marge) sei aber erreichbar. In den ersten neun Monaten sei der Umsatz währungsbereinigt um 2,5 Prozent auf 175,6 Millionen Euro gestiegen, die Ebit-Marge ging aber auf 7,3 von 8,9 Prozent zurück.
Seltene Erden: Chinas Spiel mit der Macht
Seltene Erden sind in den vergangenen Wochen in den Fokus der Weltöffentlichkeit gerückt. China besitzt im Abbau und vor allem in der Weiterverarbeitung ein unangefochtenes Monopol, und nutzt dieses außenpolitisch immer stärker aus. Ausländische Interessenten müssen ein langwieriges und kompliziertes Antragsverfahren beim Staat stellen, um überhaupt Zugriff auf die Stoffe zu erhalten. In den jüngsten Verhandlungen mit Donald Trump spielten Seltene Erden deshalb eine große Rolle, da dieser auf die Verfügbarkeit von ihnen für die amerikanische Industrie angewiesen ist. (lf, reuters)
